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Modulreihe Resilienz // Persönliche Erlebnisse von Heidi Nickel, Vorstandsvorsitzende

März 23, 2022

MGG-Modulreihe Resilienz // Persönliche Erlebnisse von Heidi Nickel, Vorstandsvorsitzende

Resilienz ist mehr als nur ein Begriff: Die Meine Gesundheit-Genossenschaft eG (MGG) macht die Vielfältigkeit in Form modularer Stärkung der persönlichen Resilienz individuell erlebbar. Hierzu bietet die MGG eine vierteilige Modulreihe zum Aufbau und Festigung von Resilienz im Job an: Resilienz und Achtsamkeit, Resilienz und Waldbaden, Resilienz und Fasten, Resilienz und Schlafen.

Der persönliche Erlebnisbericht hier bezieht sich auf den Zweiten Teil: Resilienz und Waldbaden

Shinrin Yoku – “Waldbaden „ist eine Naturheilkunde aus Japan, die dort seit den 1980er Jahren etabliert ist. Sie ist in Japan schulmedizinisch anerkannt und wird an den Universitäten erforscht, z.B. der Nippon Medical School Tokio, ein bekannter Mediziner ist Qing Li.

Das Waldbaden wird von Ärzten gegen Burnout oder Herzkreislauf- Erkrankungen verschrieben, per Rezept. Nachweislich wird der Hormonspiegel von DHEA erhöht, zuständig für die Herz-Kreislauf Funktion. Ebenso erhöht sich der Gehalt der natürlichen Killerzellen (aus der Gruppe der weißen Blutkörperchen) um 40%, diese töten Viren und Bakterien und können Krebszellen zerstören.

Mitverantwortlich dafür sind die Terpene, Botenstoffe der Bäume, die über die Haut und Atmung aufgenommen werden. Sie üben auch eine beruhigende Wirkung auf den Sympathikus aus, der Ruhe-Nerv Parasympathikus hingegen erhöht seine Funktion, d.h. es wirkt sich beruhigend auf den Organismus aus und wirkt Stress entgegen.

Die Bedeutung von Shinrin Yoku ist mit allen Sinnen in die Stille und Unberührtheit des Waldes einzutauchen, die Atmosphäre zu “spüren”. Der achtsame Aufenthalt im Wald, der enge Kontakt zur Natur lässt einen die Gedanken abschalten und führt zu einer Entschleunigung und zu Stressabbau. So kann man Lebensfreude schöpfen und die Energiereserven wieder auffüllen.

Das Waldbaden wirkt sich positiv auf das seelische und körperliche Wohlempfinden aus. Die Kombination aus Bewegung, Meditation und Achtsamkeitsübungen lässt den Körper einen Gang zurückschalten und aktiviert die Tiefenentspannung.

Der hohe Sauerstoffgehalt des Waldklimas senkt den Cortisolspiegel, ein Stress- Hormon. Die hohe Luftfeuchtigkeit befeuchtet die Atemwege, wodurch Bakterien und Viren schwerer in den Körper eindringen können. Pro Woche 2 Stunden im Wald führt zu mehr Zufrieden- und Ausgeglichenheit und stärkt das Immunsystem.

Was genau kann man sich unter Waldbaden vorstellen?

Es geht dabei um einen bewussten Aufenthalt im Wald, man möchte dabei kein bestimmtes Ziel erreichen, mit einem eher gemächlichen Tempo bewegt man sich durch den Wald. Es dient in erster Linie der Entspannung, man soll Erleben, anstatt zu denken, Gefühle und Wahrnehmungen zulassen. Daher ist es sinnvoll sich viel Zeit zu nehmen, keine Termine im Anschluss zu haben und das Handy auf stumm schalten.

Eine Achtsamkeitsübung ist das sogenannte “ 360 Grad sehen”, man startet unten am Stamm des Baumes und “klettert” langsam nach oben. Dabei nimmt man Unebenheiten in der Borke bewusst wahr, sieht Flechten und Moose, die Äste, die vom Stamm aus nach allen Seiten reichen, bis man an der Krone angelangt ist. Von dort “klettert” man wieder nach unten, konzentriert sich nur auf die Reise im Baum.

Heidi Nickel hatte im Rahmen ihres diesjährigen Fastenprogrammes „Heilfasten in der Malteser Klink von Weckbecker in Bad Brückenau“ das Vergnügen, an einem Kurs zum Waldbaden mit der Theologin Anne Hartmann teilzunehmen. Von Heidi Nickel stammen auch die Fotos in diesem Beitrag.

Ihre Begeisterung für das Erlebnis hat mich dazu inspiriert, mich genauer mit der Thematik auseinander zu setzen. Dabei werde ich natürlich auch ihre persönlichen Eindrücke miteinbringen.

Sie berichtete mir, dass sie und die anderen Teilnehmenden sich einen Platz suchen sollten, der ihnen zusagt, um sich dort einfach auf den Boden zu legen. Ausgesucht hat sie sich ein gemütliches Eckchen zwischen bemoosten Steinen und sich dort auf den Rücken gelegt. Dadurch hat sie den Wald aus einer ganz anderen Perspektive erlebt, den Blick von unten hinauf in die Wipfel der Bäume, wie sich diese im Wald wiegen.

Unter sich hat sie den weichen Boden gespürt, die harten und kühlen Felsen ertastet, die mit weichem, duftendem Moos bewachsen waren. Sie war erstaunt, wie leicht sich das Moos aus dem Grund ziehen kann und wie weich es sich zwischen den Fingern anfühlt.

Gerade aus dem Wechsel der Perspektive wird die Wahrnehmung des Erlebens intensiviert, man betrachtet die Umgebung aufmerksamer und der Alltagsstress tritt in den Hintergrund.

Dazu kam auch ein Spiegel zum Einsatz, mit dessen Hilfe man auch den Bereich hinter sich betrachten konnte, im direkten Vergleich mit der Umgebung im Vordergrund. Dieser Rundumblick ist sehr ungewohnt, der Betrachter befindet sich mittendrin, ist das Zentrum der Umgebung.

Eine weitere Übung war das bewusste Gehen, den Fuß bewusst aufsetzen, abrollen und dabei den Untergrund spüren. Das Knacken von kleinen Ästen, das Rascheln der Blätter am Boden und der leicht modrige und erdige Geruch sind einige der Eindrücke, die sie dabei gesammelt hat.

Als sie die Blätter aufgehoben hat, konnte sie feststellen, dass sich diese eher weich und ledrig angefühlt haben und nicht – wie erwartet- trocken und brüchig waren. Zudem entdeckte sie voller Überraschung jede Menge Eicheln des Vorjahres.

Das Balancieren über einen Baumstamm, das federnde Gefühl des Bodens oder auch das Betasten von verschiedenen Baumrinden und Fichtennadeln waren Teil ihrer Wahrnehmungen beim Waldbaden.

Genau darum geht es, den Wald mit allen Sinnen wahrnehmen und zu erleben. Auditiv: Was kann man hören? Vogelstimmen? Rauschen der Bäume im Wind? Knacken der Äste? Visuell: Was kann ich sehen? In der weiten Umgebung? Die Wipfel, Äste, Lichtungen oder vielleicht Tiere? In der Nähe? Blätter, Moos, Borke, Steine oder Insekten? Olfaktorisch: Was rieche ich da? Erdigen Geruch? Wie riecht Rinde, Harz oder Tannenzapfen?

Man kommt dabei automatisch zur Ruhe, negative Gedanken sind wie weggeblasen, man ist voll und ganz mit seiner Wahrnehmung beschäftigt. So kann man die Energie der Umgebung aufnehmen und im Hier und Jetzt verweilen.

Atemübungen können auch zur Entspannung beitragen, z.B. die folgende. Einen festen Stand suchen, die Augen schließen und bewusst ein- und ausatmen. Man spürt, wie die Luft in die Nase einströmt, sich der Brustkorb hebt und senkt. Durch den Atem nimmt der Körper Energie auf. Wenn noch die Vorstellung hinzukommt, dass man sich über die Füße mit dem Boden verwurzelt ist, können über diese Belastungen und Blockaden in den Boden abfließen. Nun sollte man langsam wieder zu sich kommen und dann die Augen wieder öffnen.

Waldbaden ist eine tolle Möglichkeit, sich selber etwas Gutes zu tun. Energie aufzutanken. Es dient der Gesundheit, fördert das eigene Wohlbefinden und ist für jeden einfach anzuwenden. So entspannt und für einen neuen Blick gestärkt kann man den Belastungen der Komplexität und Geschwindigkeit des Job-Alltages gelassen entgegensehen.

Beitrag: Nannette Nübel, Kunden- und Mitgliederbetreuerin bei der MGG und Resilienztrainerin in Ausbildung

Ansprechpartnerin:
Dipl.-Oec. Heidi Nickel
Vorstandsvorsitzende
Meine Gesundheit-Genossenschaft eG
E-Mail: mgg@heldengesucht.online
Helden-Hotline: 0172 321 4000

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