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Helden im Praktikum bei der MGG – Lisa Söltenfuß „BGM-Konzept Resilienz in der Altenpflege“

Februar 27, 2021

Mit Wertschätzung fordern und fördern lautet das Motto der MGG, wenn es darum geht unsere Helden, mit dem inhaltlichen Angebot der Matching-Module, praxisnah vorzubereiten, um dadurch die vielen Herausforderungen bei (Wieder-)Eintritt in den Arbeitsmarkt meistern zu können. Praktika sind das geeignete Instrument konkrete Betriebe und Arbeitsaufgaben kennenzulernen und für sich feststellen zu können, ob der Job in der Tat mit Freude ausgeübt wird. Betriebliches Gesundheitsmanagement entwickelt sich für Betriebe als immer bedeutungsvolleres Handlungsfeld Fach- und Führungskräfte nachhaltig zu rekrutieren sowie motiviert und leistungsfähig im Tag täglichen Einsatz zu erleben. Passende BGM-Konzepte für die Branche und Unternehmen sind der erste Schritt um BGM auch nachhaltig in Betrieben implementieren zu können.

In ihrem Praktikum bei der MGG hat unsere Heldin, Lisa Söltenfuß, die Aufgabe spontan gereizt gemeinsam mit Manfred Komorek, BGM-Manager bei der MGG, ein nachhaltiges BGM-Konzept für die Altenpflege zu erstellen. Sie selbst hat den Wunsch einer Ausbildung zur Pflegfachkraft.

Das Setting „BGM-Konzept: Resilienz in der Altenpflege“ lesen dazu hier: 

Konzept zur Implementierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagement in Pflegeheimen – externer BGM Berater

  1. Ausgangssituation:

Unternehmen: Sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich sind überwiegend mittelständische Unternehmen tätig. Im stationären Bereich werden durchschnittlich zwischen 10-249 Pflegefachkräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Kernkompetenz ist die Pflege und Betreuung von pflegebedürftigen Senioren mit einem Pflegegrad von 0-5, sowie deren Lebensqualität zu erhalten und zu steigern.

Spezielle Herausforderung: Die demografische Entwicklung in Deutschland sorgt dafür, dass die Menschen immer älter werden. Der Pflege- und Unterstützungsbedarf steigt, sowie auch der Pflegefachkraftmangel. Dadurch ergeben sich Mehrfachanforderungen für Pflegefachkräfte (angegeben in Prozent), Schichtarbeit führen 77% der Beschäftigten durch, Wochenendarbeit >90%, davon 50% der Beschäftigten arbeiten im Nachtdienst. Dies führt zu hohem Stresspotential und Burn Out Risiko. Vor allem, da 27% der Pflegefachkräfte das Gefühl haben, über ihre persönliche Leistungsgrenze gehen zu müssen. Das führte laut Krankenkassenbericht zu 19,4% (11,2 % in allen anderen Berufen) an Krankschreibungen aus psychischen Beweggründen. Hinzu kommt, dass 68% der Beschäftigten schwer heben müssen beispielsweise bei der Lagerung oder Mobilisation von Bewohnern. Krankenstände aufgrund von Atemwegserkrankungen liegen bei 53,9% (49,9% in allen anderen Berufen), Muskel- und Skeletterkrankungen liegen bei 39,5% (34,1% in allen anderen Berufen)

Hinzu kommen Belastungen wie Zeitdruck und ein schlechtes Betriebsklima.

Zusätzliche Besonderheit/Belastungen:  Pflege von Demenz- und Alzheimererkrankten, Umgang mit dem Tod (palliativ)

2. Auftrag & Zielsetzung

  • Es soll ein nachhaltig wirksames BGM auf Wunsch von Mitarbeitern und der Führung (Geschäftsführung) implementiert
  • Die Krankenquote soll dadurch gesenkt und Burnout vermieden, die Mitarbeiterzufriedenheit gesteigert und die Arbeitgeberattraktivität erhöht werden
  • Es soll ein ganzheitliches Konzept präsentiert werden, das auf den Bedarf und die Bedürfnisse der Branche „Altenpflege“ abgestimmt
  • Es sollen bewertbare Erfolge sichtbar gemacht werden
  • BGM-Konzept „Resilienz in der Altenpflege“
  • Der Bedarf eines nachhaltigen BGM wird auf Grundlage der Ausgangssituation dargestellt.
  • Besonderheiten, Chancen und Möglichkeiten des BGM in der Pflege werden gezeigt
  • Es werden mehrere Dimensionen des Nutzens und insbesondere ausgewählte Kennzahlen als überprüfbare Parameter vorgestellt, wie Investitionen, Auswirkung von Burnout auf die Krankenquote im Branchenvergleich und damit verbunden der Produktivitätsgewinn.
  • Einstiegsmaßnahmen für ein nachhaltiges BGM werden mit Schwerpunkt Kinästhetik und Stressmanagement über „Gesundheitstage/Gesundheitsevents, wie Resilienztraining und Wirbelsäulengymnastik und auch unter Berücksichtigung eines guten WIR-Gefühls, Team bildende Maßnahmen gewählt.
  • Über Führungskräfteschulung „Gesundes Führen“ soll die Basis von gesunder Unternehmenskultur erreicht werden. Hierzu erfolgen Einordnungen und Präsentation.

3. Umsetzungsmöglichkeiten/Vorgehen zur Implementierung

  • Strukturfestlegung mit Verantwortlichen im Lenkungskreis Gesundheit
  • Analyse incl. Mitarbeiterbefragung und Arbeitsplatzbegehung zur Bedarfsanalyse
  • Umsetzung festgelegter Maßnahmen und Projekte
  • Evaluierung & Präsentation der Ergebnisse

©Setting: Implementierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagement „Resilienz in der Altenpflege“, Manfred Komorek, Lisa Söltenfuß externe Berater, 25.02.2021

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